MGC

Der MGC Baujahr1968

Der MGC ist das zweite Auto, welches ich als Restaurationsobjekt angeschafft habe. Der Zustand sollte ganz ordentlich sein, gute Substanz und eigentlich nicht viel daran zu restaurieren. Das Fahrzeug stammt aus USA und ich habe es in diesem Zustand aus Rotterdam abgeholt. Nach der Erfahrung mit meinem MGA habe ich für den MGC nur 2 Jahre zur Restauration benötigt. Der MGC ist heute eine Rarität, da das Modell in dieser Version nur ca. 1500 mal gebaut wurde.

 

Bis auf einige Mängel machte der MGC einen ganz guten Eindruck. Der Lack war zwar nicht der Beste, aber auch nicht sooo schlecht. Das Bodenblech vorn links war durchgerostet, das Armaturenbrett eingerissen, das Verdeck eingerissen und ein kleiner Heckschaden war vorhanden. Der Aufwand aus dem MGC wieder ein schönes Auto zu machen sollte also nicht besonders groß sein.

Das sollte sich bei den weiteren Arbeiten immer mehr ändern.

 

Unter der Karosserie war schon etlicher Rost vorhanden, aber keine Durchrostungen, bis auf die Bodenbleche vor den Sitzen. Die sollten ersetzt werden. Auch das Heck sollte teilweise erneuert werden und der Kofferraum war auch sehr verrostet. Jetzt kamen auch die Einzelteile des Fahrwerks zum Vorschein. Auch diese Teile sollten vom Rost befreit werden.

Also doch etwas mehr Arbeit als gedacht. Und so ging es weiter.

Nachdem der Lack im Motorraum durch vorausgegengene Arbeiten großen Kontakt mit Bremsflüssigkeit gehabt haben musste, war es nicht mehr weit den Motor samt Getriebe, das Fahrwerk, die Innenausstattung und alle Anbauteile zu demontieren. In diesem Zustand konnte die Karosse jetzt zum Sandstrahlen, um jeglichen Rost zu beseitigen.

Fazit: Das wird mal wieder eine Totalrestauration mit allen Arbeiten die dazu gehören.

 

Jetzt schnell wieder aufgebaut, damit die sandgestrahlte Karosserie keine Feuchtigkeit abbekommt, sonst gibt es gleich wieder Rost. Also erst einmal gründlich gereinigt und konserviert. Danach konnte es gemütlich weitergehen. Schrittweise wurden jetzt alle Teile überarbeitet und wieder zusammengebaut. Korosserie, Fahrwerk und Innenausstattung. Der Motor konnte mechanisch so bleiben, aber das Automatikgetriebe wurde komplett überholt.

So langsam nahm das Auto wieder Gestalt an.

 

Die Karosserie war jetzt soweit, dass die Mechanik und die Innenausstattung montiert werden konnte. Die Teile wurden simultan zur Karosserie bearbeitet und so konnte viel Zeit gespart werden.

Die Fertigstellung konnte jetzt nicht mehr lange dauern

 

Bei der Restauration wurden einige Verbesserungen zum Originalzustand vorgenommen. So wurde das Armaturenbrett mit Leder bezogen und die Farbe statt schwarz in einem hellen braun, eher cremebeige, ausgeführt. Die Sitze wurden durch Recarositze mit Kopfstützen ersetzt und es wurden 3-Punkt Sicherheitsgurte nachgerüstet. Durch diese Maßnahmen wurde zwar der Originalzustand verändert, die Sicherheit allerdings wesentlich erhöht. Auch das relativ einfache Holzlenkrad wurde durch ein stabileres ersetzt. Aus optischen Gründen wurden sehr viele Bauteile im Motorraum verchromt.

Jetzt war der MGC endlich wieder ein richtiges Auto, fast so gut wie ein Neuwagen und genau so wie ich mir einen englischen Roadster immer vorgestellt hatte.